Das Auschwitz-Gedenkstätte erhöht die Zugänglichkeit für Hörgeschädigte

Ein neues Projekt mit dem Titel "Auschwitz - Erinnerung zugänglich" zielt darauf ab, die Besichtigung der Gedenkstätte Auschwitz an die Bedürfnisse von Besuchern mit Hörbehinderungen anzupassen und die Barrieren bei der Organisation eines Museumsbesuchs zu beseitigen.

Ein Schlüsselelement des Projekts ist ein multimediale Reiseführer, der Karten mit Besichtigungsrouten und historischen Kommentaren in Polnischer Gebärdensprache (PJM), Gebärdensprachensystem (SJM) und Internationaler Gebärdensprache (ISL) enthält. Dieser Reiseführer ermöglicht es Personen mit Hörbehinderungen, sowohl Auschwitz I als auch Auschwitz II-Birkenau zu besichtigen.

"Individuelle Besucher mit Hörbeeinträchtigungen können kostenlos ein Tablet verwenden, auf dem ein Gebärdensprachreiseführer verfügbar ist, oder sie erhalten einen QR-Code, der den Download auf ihr eigenes Mobilgerät ermöglicht", sagte Nataliia Tkachenko von den Bildungsprojekten des Internationalen Zentrums für Bildung über Auschwitz und den Holocaust (ICEAH).

Auch Informationspakete sind verfügbar, die detaillierte Informationen zu den Öffnungszeiten des Museums, den Regeln für den Aufenthalt in der Gedenkstätte und die Möglichkeit der Nutzung von Bildungsangeboten für Schwerhörige und Gehörlose enthalten.

Alicja Wójcik von den Bildungsprojekten bei ICEAH betonte, wie wichtig es ist, Barrieren für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen abzubauen und ihnen eine gleichberechtigte Besichtigungsmöglichkeit mit hörenden Personen zu ermöglichen. Im Rahmen des Projekts wurden auch Online-Bildungsmaterialien entwickelt, darunter ein Multibook, das den Besuch zusammenfasst, sowie 27 Folgen des Podcasts "Über Auschwitz", die in PJM und SJM übersetzt wurden.

Mitarbeiter des Museums nahmen außerdem an Schulungen zur digitalen Zugänglichkeit des Museums, zur Zugänglichkeit von Bildungsaktivitäten unter Berücksichtigung besonderer pädagogischer Bedürfnisse sowie zum angemessenen Verhalten gegenüber Menschen mit verschiedenen Behinderungen teil.

Das Projekt "Auschwitz - Erinnerung zugänglich" wird durch das Projekt "Kultur ohne Barrieren" finanziert, das vom Staatlichen Fonds zur Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Maßnahme 4.3 des Operationellen Programms Wissen Bildung Entwicklung 2014-2020 umgesetzt wird.